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AutorenbildS. Hauswaldt

Ukraine

Mit einem gemieteten Bus voller Sachspenden fuhren wir, Peter und Sebastian, am 12.3.2022, also ca. 3 Wochen nach Kriegsbeginn, Richtung Rumänisch-Ukrainische Grenze, um dort Hilfsgüter in das Krisengebiet zu bringen.

Über Ungarn war auf ausgebauten europäischer Autobahnen die bulgarische Grenze schnell erreicht. Die Sorge, dass man als Deutscher an der Grenze den vor dem Krieg Fliehenden im Weg steht, war unberechtigt.

In Halmeu (Rumänien) konnten wir bei Pfarrer Marius am Lager der örtlichen Polizeistation die Hilfsgüter ausladen, die von dort weiter in die Ukraine gebracht wurden.

Am nächsten Tag fuhren wir zurück in den Schengenraum (Ungarn), wo wir in einem großen Lager Ukrainern anboten Richtung Sachsen mitzukommen. Eine beachtliche Gruppe von Kleinbussen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien waren mit dem selben Angebot vor Ort. An dieser Stelle ein riesiger Dank an Thomas Dalchau und seine Freunde und Kollegen von Plansecur, die bis hierher alle Orte organisiert hatten.


Eine Familie aus Cherson fuhren wir nach Tschechien, dann weiter zu einer anrührenden Familienzusammenführung nach Chemnitz, die sich in Charkiw trennen musste, und schließlich mit dem leeren Bus zurück nach Leipzig.

Prolog: Die Familie aus Tschechien meldete sich später bei mir, es gäbe Probleme. Fünf zusätzliche Mitbewohner lebte danach von Ende April bis Mitte Juli mit in unserer Stadtwohnung (Bild mit Schuhen vor unserer Eingangstür). Und das erst kurz nachdem ein Pärchen aus Kiew ausgezogen war .

Vielen Dank an dieser Stelle an meine Kinder, die Ihre Betten in dieser Zeit mit Ihren Eltern teilen mussten und das mit einer angenehmen Selbstverständlichkeit mitgemacht haben. Eine so volle Wohnung ist ungewohnt, aber wirklich aufreibend waren und sind die deutschen Formalien, die meine Frau Jana tapfer abgearbeitet hat.

Mittlerweile sind die beiden Jugendlichen aus Cherson in einer Leipziger Schule, der große Junge geht arbeiten, die Familie hat eine Wohnung und die Mutter besucht einen Sprachkurs.

Am 15. September hat sich die Stadt Leipzig bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedankt, die während der Ukraine-Krise geholfen haben und noch immer helfen. Dies haben meine Frau, meine Tochter und ich gerne angenommen (Bild mit Bürgermeister Jung bei seiner Rede).


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